Neben den ARD-Anstalten gibt es noch eine ergiebige Quelle für Freunde neuer und alter Krimihörspiele. Jeden Donnerstag stellt der Krimipodcast alte und neue Krimis zum Hören und Downloaden bereit.
Die Hosts
Die Regisseurin Susanne Jansson und der Autor Wolfgang Höll stellen jeden Donnerstag ein Hörspiel vor und kommentieren es einleitend, gelegentlich auch noch im Anschluß. Bei Bedarf verweisen Links auf weiterführende Informationen. Anders als bei Pastewka sind ihre Anmerkungen eher auf den Plot und den Inhalt gerichtet. Die Hörspiel werden auch nicht gekürzt.
Die Auswahl
Nur in wenigen Fällen sind es Hörspiele in Schweizer Mundart, die man mit etwas Gewöhnung aber auch versteht. Überwiegend sind es ältere Hörspiele aus eigener Produktion, aber immer auf einem hohen Niveau. Gerne auch von französischen Autoren. Aber auch die neuen Eigenproduktionen können locker gegenüber der großen ARD mithalten. Seit 2019 produziert der Sender jährlich auch für die Radio-Tatort-Reihe. Diese Hörspiele sind experimenteller und mutiger als die deutsche Ware. Hinzu kommen noch Mini-Reihen wie die „Verflucht-Reihe“ von Lukas Holliger um den Basler Privatdetektiv Heiner Glut oder die eher konventionell inszenierten Krimis um den Rabbi Klein von Alfred Bodenheimer.
Die Serien
Einzigartig ist die Liebe der Schweizer zu lang durchhaltenden Serien. Unangefochten stehen dabei die grotesk-komischen Miniepisoden unter Titel „Schreckmümpfeli“. Seit dem 05.11.1975 begleiten diese 6-12-minütigen Kurzkrimis mit schwarzem Humor die Hörergemeinde am Montag abend um 23.00 Uhr ins Bett. Markenzeichen sind die Musik, hochrenommierte Autoren und erstklassige Sprecher.
An zweiter Stelle folgt Philipp Maloney. Ursprünglich als Parodie auf Philipp Marlowe gedachte Reihe von Roger Graf brachte es auf 404 Episoden und wurde 2022 nur beendet, weil der legendäre Sprecher Michael Schacht verstarb. Auch diese Reihe hatte ihren festen Sendeplatz.
Dem Schweizer Autor Hans-Jörg Schneider sind immerhin 6 mehrteilige „Hunkeler“-Krimis zu verdanken. Hunkeler ermittelt im Drei-Länder-Eck auf eigensinnige Weise mit viel Zuhören und Zuschauen.
Kommunikation
Anders als in den ARD-Anstalten gibt es einen engen Kontakt zu den Zuhörern. Jeder kann den Hosts mailen und in Austausch treten. Häufig werden Hörerwünsche und – anregungen berücksichtigt. Selbstredend gibt es den Podcast auf den gängigen Streaming-Diensten. Sofern keine Rechte dagegensprechen stehen die Krimis zum Download zur Verfügung.
Fazit
Dieser Krimipodcast ist für Liebhaber unverzichtbar.
Wertung 95 %
Dauer sehr unterschiedlich
Verfügbarkeit
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