Freitag, 29. Juli 2022

Zwei Leichen in drei Koffern – Genuss erfordert Geduld

 


Nach langer Zeit veröffentlicht Kai Magnus Sting mal wieder eine Box mit Kriminalhörspielen. Genau genommen ist es ein Bundle, bei Büchern würde man gar von einem Konvolut sprechen. „Mordsgalopp“ verspricht vier herrliche mörderische Kriminalhörspiele mit einer Gesamtlaufzeit von gut 450 Minuten, also mehr als 7 Stunden. Da braucht es schon viel Geduld, Tapferkeit und genussvolle Pausen. Enthalten sind folgende Stücke:

CD 1: „Zwei Leichen in drei Koffern“ / CD 2: „Das dicke Ende oder Hildesheimers Hinrichtung“ / CD 3: „Die blauen Nashörner“ / CD 4: „Das Gruselhaus“.

Produziert wurden die Hörspiele teilweise bereits vor 10 Jahren, die Endbearbeitung fand dann, Corona kann auch was Gutes haben, im Jahr 2021/2022, weil der Autor und Regisseur endlich mal wieder Zeit hatte. Wer Genaueres wissen möchte, sollte unbedingt die Boxen kaufen, die mit ausführlichen Booklets ausgestattet und ihren Preis wert sind.

Hier soll das Hörspiel „Zwei Leichen in drei Koffern“ mit knappen 2 Hörstunden vorgestellt werden. Schon der Titel deutet an, dass es hier um Metzeleien und tiefschwarzen Humor geht.

 

Inhalt

 

Der Amateurdetektiv Alfons Friedrichsberg möchte am Ende seiner Kur im wunderschönen Bad Pyrmont seinen Koffer an der Rezeption abholen. Oh, so der Diensthabende, den hat ihre Frau schon abgeholt, es soll eine Überraschung sein. Das ist es wirklich, so Friedrichsberg, ich habe nämlich keine Frau!

So beginnt eine schaurig-schöne Geschichte, in der Friedrichsberg später in seinem Koffer fein sezierte Leichenteile findet, deren tote Köpfe kurz darauf kunstvoll im Kurpark drapiert wurden. Parallel dazu verschwinden aus einer Kunstausstellung wertvolle Werke.

Friedrichsberg und seine Freunde Jupp Straaten und Willi Dahl ermitteln als unmittelbar Betroffene auf eigene Faust und geraten in eine Szenerie aus Gaudi und Gefahr. Niederrhein, Bad Pyrmont und München sind schon attraktive Hörplätze. Auftragskiller, dubiose Kunsthändler, Salonmusiker und das Rentnerteam versprechen abwechslungsreichen Hörgenuss.

 

Das Team

 

Das Dreierteam um den Amateurdetektiv Friedrichsberg mit seinen Freunden Straaten und Dahl sind in der Hörspielszene alte Bekannte des Autors Kai Magnus Sting. Sie ertönten im Jahr 2010 als älteres Rentnerteam erstmals und sind unüberhörbar eine Hommage an Gisbert Haefs mit seinen vier Hörspielen um das Triumvirat von Rentnern. Gemeinsam ist beiden Serien der Einsatz von herausragenden Sprechern. Friedrichsberg ist Rentner und wird immer wieder in skurrile, gruselige Geschichten hineingezogen und damit zum Amateurdetektiv.

Zwischenzeitlich sind mit diesem Team in unregelmäßigen Abständen ca. 10 umfangreiche Hörspiele in sehr unterschiedlichen Formaten erschienen.

 

Die Sprecher

 

Das herausragende an diesen Hörspielen sind zuallererst die Sprecher. Bis in die kleinste Rolle hört man renommierte Theaterschauspieler und erfolgreiche Kabarettisten mit differenziertem Humor aus Deutschland. Erzähler bei allen Hörspielen ist Henning Venske. Hobbydetektiv Alfons Friedrichsberg wird gesprochen von Hans Korte und die mit ihm ermittelnden Freunde von Jochen Busse und Kai Magnus Sting. Zu hören sind ferner:

Bastian Pastewka, Peter Fricke, Uwe Rößler, Andreas Obering, Heinz-Peter Lengkeit, Mirja Boes, Peter Nottmeier und Manni Breuckmann als Nachrichtensprecher. In der Nachproduktion von 2022 tauchen sogar bereits Verstorbene auf. Man hört, dass jeder Sprecher seiner Figur eine Stimme gibt, die ein wenig vom Sprecher selbst enthält. Unüberhörbar ist auch, dass hier überwiegend im Ensemble aufgenommen worden und nicht einzeln aufgenommene Spuren zusammengeschnitten wurden.

 

Das Hörspiel

 

Handwerklich ist alles erste Sahne. Basis ist ein literarischer Text voller Wort- und Gedankenspiele, die keine Grenzen kennen. Da wird schon mal 5 Minuten darüber nachgedacht, wie tote Köpfe in den Kurpark kommen. Letztlich ist es wohl diese Detailverliebtheit, die dem Gruseligen seinen Schrecken nimmt. Aber vor allem sind die Dialoge des Rentnerteams intelligent und der Autor wartet mit immer neuen Wendungen und Ideen auf. Damit passen die Hörspiele in kein übliches Schema, denn sie sind skurril, witzig, fantastisch und spannend. Und es gibt immer wieder kleine Geniestreiche der Regie. Z.B. die Telefonate mit einer Quakastimme auf der Gegenseite. Mit Staunen nimmt der Hörer zur Kenntnis, dass er dem Telefonat auch ohne die Gegenstimme bestens folgen kann. Alles unterlegt mit ausgewählter, z.T. eigens eingespielter Musik und passendem Sound. Die Story wird von einem Erzähler vorgetragen, was ja bei Hörspielkennern nicht unbedingt beliebt ist, weil es Tempo nimmt.

Das Hörspiel ist mit seinen Metzeleien voller makabrer, hanebüchenen Ideen und Taten, gespickt mit schwarzem Humor.

Unüberhörbar ist auch, dass das Hörspiel kein Zusammenschnitt vieler Sprechertapes ist, sondern hier noch vor mehr als 10 Jahren gemeinsam im Studio gearbeitet wurde. Der aktuell angefertigte Schnitt und Sound mit mehr technischen Möglichkeiten erzeugen eine Rarität, die es heute selten gibt.

Dem Hörer wird, was den Umfang und die Konzentration angeht, allerdings einiges abverlangt.

 

Fazit

 

Für Liebhaber von schwarzem Humor, Wortakribie und bester Produktion ist diese Box ein absolutes Muss. Kopfkino at it´s best.

Der Technikfreund wird eine Produktionsweise genießen, wie sie heute nur noch in wenigen Fällen stattfindet. Hinweise dazu finden sich übrigens im dem ausführlichen Booklet.

 

Wertung 90 %

 

Dauer 7 Std. 30 Min auf 6 CD´s

 

Verfügbarkeit

https://www.amazon.de/s?k=mordsgalopp&i=stripbooks&__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=BGRMFZDGMFIF&sprefix=mordsgalopp%2Cstripbooks%2C71&ref=nb_sb_noss_1

 

sowie auf Spotify und den gängigen Streamingdiensten


Sonstiges

ausführliche Information zum Hörspiel Leichenpuzzle

dort ausführliches Making - of


Interview mit Kai Magnus Sting zum Hörspiel Tod unter Lametta 2

 

und natürlich die Homepage von Kai Magnus Sting

 

Eine Kostprobe aus den Telefonaten in 2 Leichen in 3 Koffern  Telefonat

Montag, 25. Juli 2022

Goldstein – Teil 3 der Berliner Hörspielreihe nach Volker Kutscher


 

Der Kriminalautor Volker Kutscher hat in den letzten Jahren eine Reihe erfolgreicher Krimis geschrieben, die alle im Berlin der 1920 und 1930-Jahren spielen. Sie sind so erfolgreich, weil sie eine intensive Milieustudie dieser Zeit und spannende Unterhaltung bieten. Im Mittelpunkt stehen der zugereiste Kölner Kommissar Gereon Rath und seine Freundin Charlotte Ritter, die trotz aller Demütigungen und Benachteiligungen als Juristin in den Polizeidienst möchte.

Die ersten Episoden wurden unter dem Titel „Babylon Berlin“ weltweit erfolgreich in inzwischen zwei Staffeln verfilmt. Auch für das Radio gab es mit „Der nasse Fisch“ (2018) und „Der stumme Tod“ (2020) zwei Hörspieladaptionen. Nachgeschoben wurde 2018 ein einstündiges Prequel mit dem Titel Moabit. Goldstein ist nun im Juni 2022 die dritte Adaption, produziert vom WDR und anderen. Erneut wurde hier ein Kriminalhörspiel mit viel Liebe, hohem Aufwand und vertrautem Team produziert Diesmal gibt es 4 Folgen von jeweils ca. 50 Minuten

 

Inhalt

 

Die blutjungen Gelegenheitsdiebe Benny und Alex lassen sich 1931 im sagenumwobenen, reichen KaDeWe einschließen. Völlig unerwartet taucht die Polente auf und bei einem spannenden Showdown stirbt Benny. Ein Polizist hat den an der Fassade hängenden Benny die Handknochen gebrochen und fiel auf den tiefen Boden. Alex kann fliehen. Wie ein spannender Spielfilm beginnt dieses Hörspiel und erzählt die Geschichte von Alex, deren Hehler auch noch ermordet wird und die zufällig von Charlotte Ritter gefasst wird. Charlotte hat Verständnis für sie und riskiert bei eigenen Ermittlungen innerhalb der Polizei ihren weiteren Werdegang.

Die zweite Geschichte handelt von Gereon Rath, der den langweiligen Auftrag erhält, den nicht verurteilten, aber mutmaßlichen jüdischen Mörder Goldstein zu überwachen, der aus den Vereinigten Staaten einreist. Soll der Profi-Killer nun in Berlin tätig werden? Im Auftrag der mafiösen Ringvereine oder um sie auszuschalten? Es beginnt ein spannendes Katz-und-Maus- Spiel zwischen Rath und Goldstein, der sich immer wieder der Observation entzieht. Die Polizei beginnt vorsichtig mit internen Ermittlungen gegen den Polizisten. Am Fundort einer weiteren Leiche wurden Camel-Zigaretten gefunden, wie Goldstein sie raucht. Oder haben die immer frecher und stärker werdenden Nazi-Kampftruppen einen der eigenen ermordet, weil er schwul war?

 

 

Die Inszenierung

 

Der Aufwand für dieses Hörspiel war immens. Die Sprecherliste ist lang wie selten und alles mit brillanten Sprechern besetzt. Da werden Kölsch, Berlinerisch, Jiddisch und vieles Jargons gesprochen. Auch die Geräuschkulisse ist vielfältig wie selten. Unterweltkneipen, zwielichte Bars, aber auch Pferdegetrappel und Krähen auf der Deponie. Ein Kompliment an die Geräuschemacher. Ein besonderes High-Light sind Musik und Lieder. Viele eigens komponierte Lieder (Couplets) im Stil der Comedian Harmonists, opulente Filmmusik, wie wir sie nur aus Hollywood kennen und einschmeichelnde Begleitungen versetzen den Hörer akustisch in die 30-er Jahre. Wann hört man schon mal ein ganzes Rundfunkorchester?

Die Geschichte wird chronologisch in vielen kleinen Szenen erzählt, in denen neben Goldstein Gereon Rath und Charlotte Ritter auftauchen. Die einzelnen Episoden sind nicht unabhängig voneinander. Leider gibt es keinen Rückblick und der Hörer tut gut daran, einen Blick in die Besetzungsliste zu werfen, um nicht den Faden zu verlieren. Einige dieser Szenen vergisst man nicht: Goldstein bei seinem sterbenden Großvater, der noch vor dem Abendessen im Krankenhaus sterben möchte, weil es nicht lohnt, darauf zu warten.

 

Das Hörspiel

 

Ohne Frage ist den produzierenden Sendern hier wieder ein Solitär in der Landschaft gelungen. Gerade in Zeiten knapper Rundfunkkassen ist man dankbar für diesen Kunstgenuss.

Dennoch gibt es einige Wermutstropfen.

Die Regie meint es mit allem zu gut und erinnert eher an einen Spielfilm als ein Hörspiel. Die Bösen sprechen wie Böse eben sprechen. Zwischentöne gibt es kaum, lediglich bei Charlotte und Gereon. Wenn es brenzlig wird, werden die Stimmen noch tiefer, die Musik noch lauter. Da bleibt kein Platz, beim Hören seine eigene Inszenierung im Kopf zu entwickeln.

Die Vielzahl der Szenen und Handlungsstränge macht es schwer, dem Stoff inhaltlich zu folgen. Zumal viele Szenen, wenig zur Handlung beitragen. Es ist also eher eine Milieu-Studie als ein Krimi. Der Nachteil bei solchen Krimireihen ist ja, dass man vorher weiß, dass Gereon und Charlotte sich irgendwie retten, weil ja noch 5 Folgen kommen. Es gibt spannende Szenen, aber sie resultieren aus Schwächen des Drehbuchs oder sind einfach unglaubwürdig. Welcher Kriminelle klettert schon bei der Flucht auf einen Gasometer? Charlotte und Gereon verhalten sich häufig für den Hörer widersprüchlich, das erhöht die Spannung. Aber dadurch verlieren die Figuren an Charakter. Bei Serienfiguren möchte man schon wissen, woran man ist.  

 

Fazit

 

Als hörenswertes Bild der 30-er Jahre ein Hörspielgenuss mit beeindruckender Musik, sattem Sound und einprägsamen Sprechern. Als Krimi eher durchschnittlich.

 

Wertung 75%

 

Dauer 4 Episoden je ca. 50 min

 

 

Verfügbarkeit

 

Beim WDR mit Besetzungsliste und natürlich in der ARD Audiothek:

https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-hoerspiel/krimi-historie-gereon-rath-100.html

 und auf den gängigen Streaming-Diensten


Sonstiges

 

Infos aus Hörspieltipps

Staffel 1: Der nasse Fisch                  

Staffel 2: Der stumme Tod

Das Prequel: Moabit

 

Musik der Komponistin Verena Guido: Der nasse Fisch

 

Teufel komm raus! – Teufelsaustreibung im Pfälzer Radio Tatort

© ARD / Jürgen Frey

 

Dies ist die zweite Episode des SWR beim Radio Tatort mit den Pfälzern Kommissarinnen Ekkelsberg (Ludwigshafen) und Amina King (Landau). Autorin ist Monika Geier, die auch schon für die Reihe Feminist Gangsta geschrieben hat.

 

 

Inhalt

 

Im Pfälzer Landau meldet eine junge Frau per Notruf den Fund eines Toten in der Therapiepraxis ihrer Mutter. Am Tatort bietet sich ein grauenhaftes Bild.  Eine männliche Leiche wurde wie Jesus am Kreuz auf den Fußboden genagelt. Der Tatort ist voller brennender Teelichter, die den schon überhitzten Raum noch mehr aufheizen. Neben dem Toten finden sich ein uraltes Buch und eine Tüte mit Drogen. Eine furchteinflößende Inszenierung. Alles erinnert an einen Ritualmord. Der Tote ist Pan Stern, ein klassischer Psychotherapeut, offen für Neues, aber kein Esoteriker. Ein Mensch, der offenbar bei allen beliebt war. Hauptkommissarin Ekkelsberg bildet ein Soko-Team: Die Ludwigsburger Kollegen sind der systematische, technik-affine Teil. Die Landauer verfügen über Orts-und Personenkenntnisse, agieren aber eher intuitiv. Wer hatte Zugang zu den Räumen? Pan Stern betrieb seine Praxis gemeinsam mit einer Kollegin. Deren Tochter hatte den Toten gefunden. Hatte der Tote was mit der Tochter? Die männliche Sprechstundenhilfe war innerlich auf dem Absprung, er macht sich mit zweifelhafter Ernährungsberatung selbständig. Zugang hatte natürlich die Reinigungskraft. Hat sie ihrem drogenabhängigen Sohn Zutritt verschafft?

Welche Motive stecken hinter dem Mord? Handelte der Tote mit antiquarischen Büchern? Eine Videoaufnahme deutet darauf hin, daß Stern sich bei seiner Reinigungskraft auf eine Art Teufelsaustreibung eingelassen hat. Die Ermittlungen laufen lange ins Leere. Bis sich die junge Amina King auf ihre Intuition verlässt.

 

Feminist Gangsta

 

Als männlicher Autor muss man vorsichtig sein, das Thema Frau im Krimi aufzugreifen. Im Hörspiel kommen starke Frauencharakter zum Zug. Ekkelsberg ist als Chefin resolut und immer schnell entschlossen. Die junge Amina King muss sich noch von ihrem ehemaligen Chef lösen und gegen männliche Neider durchsetzen. Es klingt auch immer eine spirituelle Ader bei ihr durch. Dem folgt der Hörer gerne. Aber was soll es heißen, wenn Amina schlecht gelaunt zu ihrer Mutter sagt: „Ich habe seit zwei Jahren keinen Sex mehr gehabt!“ Inhaltlich trägt dieser Satz nicht zur Handlung bei. Meint sie wirklich Sex oder lediglich Sex mit Männern? Sind Frauen, die keinen Sex haben, schlecht gelaunt? Hier kommt der Hörer doch ins Stutzen über die Haltung der Autorin.

 

Die Inszenierung

 

Das Hörspiel packt den Hörer mit abwechslungsreichen Szenen und Spielorten. Jede Figur ist als Charakter zu erkennen und hat ihr eigenes Profil, da bleiben Konflikte, die auch ins Persönliche gehen, nicht aus. Die Themenvielfalt kann den Hörer aber auch erschlagen: Junge Frau gegen alte weiße Männer, Teufelsaustreibung und Exorzismus, Großstadt gegen Kleinstadt, Obdachlosigkeit, Drogenabhängigkeit, Ernährungsmythen, Steuerhinterziehung und und. Dementsprechend irrlichtert der Polizeiapparat bei der Verfolgung verschiedenster Spuren und Motive. Die Stärke der Autorin sind eindeutig die Dialoge, die auch die tollen Sprecher ausreichend in Szene setzen. Amina King führt einen inneren Monolog mit ihrem früheren Kommissar, der nur durch die Hintergrundmusik als solcher zu erkennen ist. Sehr viel Psycho für eine ehrgeizige, bodenständige Kommissaranwärterin.

Im Grunde genommen ist das Hörspiel eine völlig abstruse Story im Grenzbereich verschiedener Genres, deren Ende weder klar noch spannend ist. Daran ändern auch eine Reihe leicht ironischer Szenen nichts. Die Spusi muss sich einen groben Schnitzer erlauben, damit die Handlung in Fahrt kommt: Der Hammer mit dem der Tote ans Parkett genagelt wurde, ist noch während der Ermittlung verschwunden.

 

Fazit

 

Ein gewagter Schritt in die Esoterik-Szene, ein wenig Fantasy, ganz wenig Krimi, viel Region, die den Krimi dann doch wieder cosy macht. Wem so etwas gefällt, wird zufrieden sein. Alle anderen schütteln den Kopf, wie ein so schwaches Hörspiel in die renommierte Radio-Tatort-Reihe gelangt.

 

Wertung 60 %

 

Dauer 53 min

 

 

Verfügbarkeit

 

Wie immer in der ARD Audiothek:

 

https://www.ardaudiothek.de/episode/ard-radio-tatort/monika-geier-teufel-komm-raus/ard/10639999/

 

Sonstiges

Interview mit Monika Geier

 

 


Sprich dein Gebet, Shimon Lévy – Anmutung oder Zumutung?

Französiche Buchvorlage

 

Das Team der SWR Hörspielredaktion wagt einen mutigen Schritt: Ein französischer Regionalkrimi der Autorin Annette Fern, die gerade mal zwei Bücher in Frankreich veröffentlicht hat, wird in ein Kriminalhörspiel übertragen. Eine deutsche Veröffentlichung gibt es nicht. Das Ganze spielt in Straßburg, also Elsass, in einer jüdischen Gemeinde! Dazu gehören Mut und Selbstbewußtsein.

 

Inhalt

 

Der neueingestellte Kantor der jüdischen Gemeinde erscheint nicht zum symbolträchtigen Gemeindegesang an Yom Kippur an seinem neuen Arbeitsplatz, der Straßburger Synagoge. Am nächsten Morgen findet die Radiomoderatorin der jüdischen Gemeinde seine Leiche im abgeschlossenen Aufnahmeraum. Er wurde erstochen. Der ältliche Kommissar Schweitzer ermittelt akribisch in dem für ihn unbekannten jüdischen Umfeld. Wie kam der Täter in den Aufnahmeraum? Kannte der Tote den Täter? Der Raum war abgeschlossen, als die Moderatorin ihn öffnete!  Wer hatte überhaupt ein Motiv, einen begabten, eher einsamlebenden, jungen Kantor zu töten? Der neue Kantor war übers Internet aus Israel vermittelt worden und niemand kannte ihn offenbar näher. Schweitzer freundet sich im Laufe der Ermittlungen mit einem wichtigen, selbst betroffenen Gemeindemitglied an und erfährt immer mehr über Neider, Intrigen und Liebesspiele in der Gemeinde, ohne dass er Hilfreiches über die Person des Kantors oder mögliche Motive erfährt. Die Ermittlung verläuft im Sande, lässt ihm innerlich aber keine Ruhe. Als seine neuen Freunde ihn und seine Frau ein Jahr später nach Tel Aviv einladen, nimmt er sich vor, diesen Warm Case aufzugreifen. Begabt mit Zähigkeit, Kontaktfreudigkeit, gepaart mit hilfsbereiter, israelischen Polizei und Kommissar Zufall gelingt es ihm, den Fall zu lösen, ohne dass seine Ehefrau, den Urlaub abrupt abbricht.

 

 

Anmutung oder Zumutung?

 

Dem laut Wiki in Straßburg wohnenden routinierten Regisseur Ulrich Lampen ist ein beneidenswerter Fund in die Hände geraten und eine wunderschöne kriminalistische Hörspielerzählung gelungen. Keine Cliffhanger, nicht infarktgefährdend, aber Neugier weckend bei Menschen, die die Abgründe menschlichen Dasein aus umfangreicher Lektüre, Zuhörens  oder eigener Erfahrung kennen. Alles ganz ruhig und eher beiläufig erzählt, aber nie ohne innere Spannung. Der Hörer taucht ein in die eigene Welt einer jüdischen Community, die so eigen nicht ist, weil sie bei allen Traditionen eingebunden ist in die wirkliche Welt. Sprachlich wird das durch ein tiefes Abtauchen in eine Art Honoratioren-Jiddisch oder Elsässisch verständlich gemacht. Was nicht für jeden verständlich ist. Aber damit gelingt ein atmosphärisch unheimlich dichtes Hörerleben, dass manche Schwächen des eher gemächlichen, inhaltlich nicht wirklich überzeugenden Krimis überdeckt. Es ist nicht das Anliegen dieser Ursendung, die kulinarischen Highlights Straßburgs zu präsentieren oder sich anderweitig dem Mainstream anzubiedern.

Das alles funktioniert auch deswegen, weil es dem Produktionsteam gelungen ist, ein wenig bekanntes Sprecherteam zusammenzustellen, das stimmig ist und Stimmung hebt: Chapeau.

Erst gegen Ende erschließt sich der Titel, der wörtlich dem französischen Buchtitel folgt.

 

Einordnung

 

Die belesene Autorin Fenn kennt ihre Pappenheimer. Der Krimi ist unüberhörbar in elsässische und jüdische Krimitraditionen einzuordnen. Der Hunkeler vom Schweizer Autor Schneider, aber auch der übermächtige Maigret lassen grüßen. Die nebenbei vermittelten Informationen über jüdisches Leben außerhalb Israels erinnern an Alfred Bodenheimer und seinen Rabbi Klein oder, oder, lang ist es her, Rabbi Small von Kemelman. Keine komplizierten Fälle, nicht zu viel Psychologie, sondern Alltag in der jüdischen Lebenswelt.

Was dem Außenstehenden als komplizierte rituelle Regel daherkommt, entpuppt sich im Alltag als lästige Marotte, wie sie in jeder Familie vorkommen kann. Autorin und Regie haben unüberhörbar das Anliegen jüdischen Lebens verständlich zu machen. Es gibt ja das schöne Wort: Hörverstehen. Schön wäre es, wenn es für jüdisches Leben überall in der Welt auch noch angstfrei sein könnte. Ein geschickter Schachzug ist es übrigens, dass alles im Elsass spielen zu lassen. Eine Region mit wunderschönen Fachwerkhäusern und einem Freizeitpark für die Schlümpfe. Dann sparen wir uns die großen Aufgeregtheiten bei manchen Vereinfachungen.

 

Fazit

 

Trotz erstochener Leiche nichts für hard-boiled Fans. Aber wer die Ohren spitzt und die Synapsen auf go stellt, wird diese Zumutung genießen und im besten Fall mehr Verständnis für eine geschundene Minderheit aufbringen.

Das Redaktionsteam wird wissen, dass die Autorin bereits einen zweiten Roman mit diesem Team auf Französisch publiziert hat.

 

Wertung 85 %

 

Dauer 54 Minuten

 

Verfügbarkeit

 

In der ARD Audiothek

 

https://www.ardaudiothek.de/episode/swr2-krimi/annette-fern-sprich-dein-gebet-shimon-levy-krimi-ueber-den-tod-eines-kantors-in-der-strassburger-synagoge/swr2/10605273/

 

 

 

 

Donnerstag, 21. Juli 2022

Freiheit – Viel Nachdenkliches, weniger Spannung

 

© ARD / Jürgen Frey

Mit „Freiheit“ stellt das RBB die 4.Folge seines Radio Tatorts mit dem psychisch belasteten Christian Wonder und seiner trinkfesten Chefin Ariane Krause ins Netz. Der Autor Tom Peukert ist ein Hörspielroutinier und hat mit seinem Helden Doberschütz viele Fans gewonnen.  Regie führt wie zuletzt in dieser Tatortminireihe Kai Grehn. Diese Konstanz findet sich auch in den Inhalten. So wird immer wieder die Spurensuche von Wonder zu seiner Herkunft aufgegriffen.

 

Inhalt

 

In einem Berliner Park wird am frühen Morgen eine weibliche Leiche gefunden. Sie wurde offenbar durch mehrere Messerstiche getötet. Es fehlen jegliche Hinweise auf ihre Identität. Auch gibt es keine verfolgbaren Täterspuren. Dank einer Vermisstenanzeige stellt sich heraus, dass die junge Frau im nördlichen Brandenburg in einer Aussteigerkolonie in einem Bauwagen gemeinsam mit ihrem Sohn gelebt und dort ihre persönliche Freiheit gesucht hat. Was hat sie in das kommerzielle Sündenbabel Berlin geführt, in dem ihre Schwester und ihr Vater leben? Die Tote hatte schon vor vielen Jahren eine solide wirtschaftliche Basis für ein Leben in Freiheit und Unabhängigkeit aufgegeben und den Kontakt zur Familie eingeschränkt. Gibt es hier dunkle Motive? Die Familienverhältnisse waren voller Konflikte, aber werden dadurch Vater oder Schwester zum Mörder?

Die Ermittlungen in der Aussteigerszene zeigen, dass die Tote zuletzt Probleme hatte, ihren Lebensunterhalt zu sichern. Um ihren Sohn hat sie sich wenig gekümmert, eine Liebe hat sich zerschlagen. Aber bringt ein Bio-Bauer seine Verflossene gleich um?

Wonder begibt sich in vielen Verhören und mühsamen Ermittlungen auf Tätersuche, löst den Fall aber nur, weil technische Überwachungsmöglichkeiten ihm den entscheidenden Hinweis geben.

 

Das Team

 

Wonder ist psychisch angeschlagen und kann nur begrenzt arbeiten, er denkt an Frühverrentung. Er ist auf der Suche nach seiner Herkunftsfamilie, die ihn in Tagträumen immer wieder aus der Bahn wirft. Auch die regelmäßigen Sitzungen bei einer Psychologin helfen ihm nicht. Die illegal verabreichten Rauschmittel wirken nur kurzzeitig.

Seiner russischstämmigen Chefin geht es nicht viel besser, sie ertränkt ihre Sorgen in Alkohol. Dennoch bilden die beiden ein effektives Paar, das sich gut ergänzt. Glänzend gesprochen von Felix Kramer und Margarita Breitkreiz. Allerdings ist es gelegentlich der Suffstimme zu viel des Guten. Am Ende des Hörspiels hat man den Eindruck, dass es dieses Team nicht mehr lange geben wird.

 

Freiheit

 

Freiheit ist das Einzige was zählt, sang Marius Müller-Westernhagen bereits 1987. Das Thema Freiheit zieht sich in vielfältigen Zusammenhängen durch das Hörspiel. Hat das Austeigerleben die ersehnte Freiheit gebracht? Macht der Wunsch nach Freiheit den Rückhalt in einer Familie kaputt? Liebe ist immer auch Rücksicht auf den/die Andere/n. Welche Freiheit darf ein Kind erleben, ohne Sicherheit zu verlieren? Welche Freiheit lässt der Polizeiapparat seinen Kommissaren? Peukert gibt keine Antworten, sondern viele Denkanstöße zu diesem wichtigen Thema. Der Hörer sollte sich nach dem Zuhören, auf das Nachdenken einlassen und über die dramaturgischen Schwächen hinweggehen.

 

Das Hörspiel

 

Wie gewohnt ist das Hörspiel sehr professionell inszeniert. Man hört die Erfahrung von Regie und Autor ganz deutlich. Viele bestens getimte Szenen in unterschiedlichen Umgebungen, die für ein gewisses Tempo sorgen, ohne den Hörer zu überfordern. Es gibt Glanzstücke wie das zähe, schwierige Gespräch Wonders mit dem kleinen Jungen der Toten, aber auch Fehlgriffe wie die absolut übergriffige Polizeiaktion Wonders Chefin bei seiner Therapeutin. Inhaltlich gibt das keinen Sinn. Es ist nicht nachzuvollziehen, wie eine Redaktion dem Autor einen solchen Fehlgriff durchgehen lässt.

Auch die anderen Figuren haben einen erkennbaren Kopf und werden charakterstark gesprochen. Wonder ermittelt trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen konsequent, aber einfühlsam. So hat das Hörspiel immer neue Spannungsmomente, wenn sich mal wieder ein Verdacht zerschlägt.

Musik und Geräusche bilden nicht nur ab, sondern erzeugen auch Stimmungen. Damit entstehen häufig schöne Bilder im Kopf.

Eigentlich ein rundum gelungenes Hörspiel mit spannendem Thema, wenn da nicht die Überbetonungen um das Team wären:Wonder und seine Therapeutin, seine Suche nach der Herkunft und Ariane Krause, die im wirklichen Leben schon längst in Therapie oder entlassen wäre.

 

Fazit

 

Wieder ein schönes Beispiel dafür, dass das Reihenformat des Radio Tatorts an seine Grenzen stößt. Manche schöne Grundidee läuft mit der Zeit ins Leere, wird aber fortgesetzt, um nicht immer neue Teams einzuführen. Schade um dieses professionell und spannend inszenierte Hörspiel.

 

Wertung 65 %

 

Dauer 54 Minuten

 

Verfügbarkeit

 

In der ARD Audiothek

 

https://www.ardaudiothek.de/episode/ard-radio-tatort/tom-peuckert-freiheit/ard/10571735/

 

 

Jähnicke schmeckt´s – Ein Krimi für Genießer

 

Viele Jahre haben die öffentlich-rechtlichen Sender ihre alten Produktionen brav und tapfer im Archiv gelagert und sie nur selten gezeigt wie der Opa die Briefmarken. Seitdem es die ARD Audiothek gibt, ändert sich dies und dank Vorreiter wie Radio Bremen mit „Kein Mucks“ oder neuerdings dem HR kommen auch alte Schätze zum Vorschein. Da erfahren auch ältere Kommissare und Ermittler wieder ihre Wertschätzung.

Seit April 2022 stehen in der ARD Audiothek nun die drei Krimis aus den Jahren 2012-15 um den Berliner Privatdetektiv Jähnicke von der verdienstvollen Autorin Eva Lia Reinegger zum Anhören bereit. Leider hat Frau Reinegger nach einem weiteren Krimi keine Hörspiele mehr veröffentlicht.

Jähnicke schmeckt´s ist der zweite Krimi in dieser Miniserie.

 

Inhalt

 

Jähnicke geht mit seiner Fast-Freundin, der Ärztin Dr. Chang, mal richtig fein in einem Sterne-Lokal essen. Natürlich für lau, weil ihm der Besitzer noch was schuldet. Während sie noch die Speisekarte studieren, bricht am Nebentisch ein Gast zusammen und ringt nach Luft. Auch der Luftröhrenschnitt von Dr. Chang kann ihn nicht retten. Ganz der routinierte Privatdetektiv sichert sich Jähnicke die Essensreste des Toten und lässt sie untersuchen: Todesursache ist das Nervengift Botox. Sollte der Gast ermordet werden, weil er ein unliebsamer Restauranttester war? Das wäre doch sehr auffällig. Andererseits hat der Eigentümer gerade gewaltigen Ärger mit seinem Chefkoch, der sich ausgenutzt fühlt und kündigt. Jähnicke begibt sich als Aushilfe im Restaurant auf Spurensuche und stochert im Nebel aus Sternerestaurant, gammeligem Biofleisch und Suppenküche. Mit guten Kontakten Geduld und Eigensinn kommt es zu einer unerwarteten Lösung des Falles.

 

Jähnicke

 

Das Hörspiel lebt von dieser starken und liebenswerten Figur. Der ehemalige Polizist hat eine schwere Alkoholkrise hinter sich gebracht und schlägt sich mehr recht als schlecht als Privatermittler durch. Die Fälle kommen mehr zu ihm als er zu ihnen. Er arbeitet unorthodox, aber doch mit hohem, moralischen Anspruch und der Lebenserfahrung eines Gescheiterten. Ihm steht eine Assistentin zur Seite, die meist per Telefon die Fleißarbeiten erledigt. Allerdings denkt sie mit und weiter und damit eine ideale Ergänzung. Jähnicke spricht knapp und kurz in mit Berliner Kodderschnauze. Ganz toll realisiert von Milan Peschel. Ein wenig erinnert die Figur an Kayankaya von dem früh verstorbenen Jacob Arjouni.

 

Das Hörspiel

 

Es ist nicht zu überhören, dass Jähnicke und die Autorin den Fall klären möchten, weil sie einen moralischen Anspruch haben und nicht nur den Fall klären möchten. Es macht den Krimi spannend, dass der Hörer bis zum Ende nicht weiß, warum es diesen Mord gab. Die Szenerie mit Sterne-Restaurant und seinen Intrigen und hohem Arbeitsdruck, die Problematik von ehrenamtlichen Sozialunternehmen, aber doch vielen unterschiedlichen Charakteren macht den Krimi jede Minute hörenswert. Der Gegenpol zum Irrwisch Jähnicke ist seine Freundin Dr. Chang, die gebildet und ruhig die Tollheiten von Jähnicke duldet. Als sie sich langweilt, fragt der machoverdächtige Jähnicke ganz lieb: „Sollen wir etwas kuscheln?“ Sie hat keine Lust.

Musik und Geräusche passen zur Stimmung und Atmosphäre, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.

Gerne wird Privatermittlern ein eher schwieriges Verhältnis zur Polizei unterstellt. Der Autorin ist hier ein kleines Kunststück gelungen. Der Kommissar arbeitet eigenständig und distanziert, ohne sich aber über Jähnicke aufzuregen. Jähnicke hingegen geht seinen eigenen Weg als Ergänzung und nicht gegen die Polizei. Dieser gegenseitige Respekt ist in der Vergangenheit der beiden begründet.

Gegen Ende verliert das Hörspiel an Dynamik und Spannung, weil die Autorin kunstvolle Spuren legt, denen anzumerken ist, hier geht es nicht so sehr um den Fall, sondern um die zwielichten Szenen.  Da wird es der Themen dann doch zuviel: Botox, Gammelfleisch, korruptes Ehrenamt, eifersüchtige Mitarbeiter, schwierige Familienverhältnisse.

Allerdings wird es noch einmal richtig spannend, als diese Spuren alle im Sand verlaufen.

Die charakterstarken Figuren und aktuelle Themen schreien geradezu nach weiteren Krimis mit Jähnicke. Schade, dass es bei drei Folgen geblieben ist.

 

 

Fazit

 

Reinegger schreibt eine spannende, charakterstarke Minireihe, die professionell von Sprechern und Regie umgesetzt wurden. Tempo, Themen, Typen: alles hörenswert: Ein guter Einstieg für Freunde von Serienkrimis. Und Berlin ist sowieso sehens-und hörenswert: Charakter meets City.

 

Wertung 80 %

 

Dauer 52 Minuten

 

Verfügbarkeit

 

In der ARD Audiothek

 

 https://www.ardaudiothek.de/episode/kriminalhoerspiel-deutschlandfunk-kultur/jaehnicke-schmeckt-s-krimi-hoerspiel-jaehnickes-zweiter-fall/deutschlandfunk-kultur/10511925/

 

 

Bomber – Ein Radio Tatort mit Fehlzündung

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